Großer Verlust für den BSC

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Autor: Robert Giesinger / Wolfgang Pschorr

Todesanzeige Klaus Tarabochia

Mit Klaus ist nicht nur ein liebenswerter Freund von uns gegangen, es ist auch ein Stück Geschichte weggebrochen. Es bleibt nur mehr die Erinnerung.

Die Familie Tarabochia prägte schon früh den Bregenzer Segelclub. Papa Tarabochia war es, der die in der Nachkriegszeit beschlagnahmten Clubboote mit viel Geschick wieder frei bekam, er war später auch einige Jahre Präsident. Und so war es klar, dass der junge Klaus 1947 schon mit 15 Jahren Mitglied des Clubs wurde. Aufgrund der fundierten Segelausbildung in der Familie avancierte er schon früh als begehrtes Mannschaftsmitglied auf den Traditionsschiffen wie dem Falken und der Freya. Atemlos saßen wir immer wieder, wenn er uns von den Erlebnissen dieser Zeit berichtete. Schließlich war man ja ohne Motor unterwegs und musste handwerkliches Können mitbringen, wenn z.B. die Nähte der Baumwollsegel nachzunähen waren oder im Winterlager Arbeiten an den Holzbooten anstanden.

Später bedankte sich Klaus beim Club, indem er den Vorstand tatkräftig unterstützte und dann auch einige Funktionen ausübte. Als kleines Dankeschön durfte der Club ihm zur 70-jährigen Mitgliedschaft die Ehrenmitgliedschaft verleihen.
Dann kam die Zeit, als die „lange EDDA“ in seinen Besitz wechselte – und da könnte man vieles erzählen. Seien es die vielen Ausfahrten mit der Familie, welche in allen Häfen unseres Bodensees führten, oder die An- und Ablegemanöver, wo er einhand seine EDDA mit Bravour manövrierte, die gelebte Seemannschaft – man bewunderte den Könner.

Aber auch im gesellschaftlichen Metier war Klaus zuhause. Wenn er vom Erzählen genug hatte, legte er eine Sohle aufs Parkett. Seine Tanzeinlagen wussten die Tanzpartnerinnen zu schätzen und mancher Dame stockte der Atem, wenn er den Boogie mit einem Rad oder einem Salto vorwärts/rückwärts garnierte.
War die Saison am Wasser vorbei, so zog es Klaus aufs Bödele, wo er seine Freude an der Natur mit Wintersport ausleben konnte. Gerne erinnern wir uns, wenn Klaus in der Manier eines Schilehrers auch noch in hohem Alter bei den Schiausflügen die Schwünge in den Schnee zeichnete – und so mancher musste all sein Können und Mut aufbringen, um ihm folgen zu können.

Lieber Klaus, du bist leider zum letzten Törn ausgelaufen. Dem Bregenzer Segelclub bleibt nur noch, deiner Familie die innige Anteilnahme auszudrücken und dir ein ehrendes Gedenken zu bewahren.

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