Ansegeln 19. – 21. Mai 2023
Schwarze Wolken, Gewitter, kalt – so war der Wetterbericht, als die Einladung zum Absegeln eintraf. Und so trudelten die Anmeldungen – nach nochmaliger Erinnerung – hauchdünn ein. Zum Glück trotzte Ralf dem Gedanken, die Veranstaltung abzusagen – es wäre ein unersetzlicher Verlust gewesen.
Am Freitag machten sich die wenigen Unentwegten klar zum Auslaufen – und wurden gleich mit einem moderaten Wind belohnt. Nicht zu stark aber es lief recht schön, dass man auf einem Bug nach Langenargen kam. Die Temperatur: „a Jäckle hot g’langat“.
Dort empfing uns der Vorstand a. D. der Kressbronner Segler mit den Worten: „Stimmt das, dass ihr nur vier Boote seid? Bei so einem großen Club!“. Wir versteckten uns hinter der Aussage, dass der Freitag erst die Aufwärmrunde sei.
Nach einem von Ralf liebevoll aufbereiteten Aperitif ging es in den Ort zum Restaurant „Bach“, wo wir in einem schönen Ambiente den Abend verbrachten – gewürzt mit einem Quiz über das Wissen über den Bodensee, welches von der Frau Professor, Doris Ohneberg, fachmännisch ausgewertet wurde.
Am Samstag schien bereits die Sonne in unsere Koje und es dauerte nicht lange, bis Ralf ebenso liebevoll die Steuermannsbesprechung aufgebaut hatte. Die vorgesehene Regatta nach Fußach wurde einvernehmlich gestrichen, damit Ralf mit seinem Studienkollegen Volker auch eine gemütliche Überfahrt bei schönem raumen Wind genießen konnte. Dort „stockte“ sich die Teilnehmerzahl um zwei Boote auf.
Im Yachtclub Rheindelta erwartete uns das nächste Highlight: das Ehepaar Lenz empfing uns zum Aperitif – verbunden mit einer Führung durch das neu erbaute Clubheim von der Architektin des Umbaus, Carmen Schrötter-Lenzi. Einstimmiger Kommentar: wunderschön gelungen.
Im Anschluss ging es ins Fischerstüble, wo die „Landratten“ sich dazugesellten. Ein gelungener Abend mit gutem Essen in geselliger Runde war das Ergebnis. Und zum Thema Wetter: die einzigen Tropfen dieses Wochenendes fielen genau in dieser Zeit – als es uns überhaupt nicht störte.
Der nächste Morgen begann wieder mit Sonnenschein und nachdem alle das Frühstück eingenommen hatten, ging es bei etwas schwächerem Wind dem Heimathafen zu. Und dort erinnerte man sich an eine frühere Tradition, einem Einlaufsekt auf der Stiege – gespendet von Doris aus Ihrem Preis als Siegerin des Bodensee-Quiz. Und man fand auch eine Antwort auf die Frage, wo man in Zukunft, wenn da ein Steg gebaut ist, den Hock machen kann: „Ma wird’s denn scho richta.“
Zusammenfassend: eine schöne Clubveranstaltung. Ein unwiderbringliches Erlebnis, wo viele etwas versäumt haben! Der Wetterbericht stimmt immer wieder einmal nicht – es wurden nicht einmal die Bootsheizungen angeworfen! Danke an Ralf für die umsichtige und professionelle Organisation!
Autor: Robert Giesinger