Mit neunzig Jahren kann man immer noch innovativ sein. Das trifft für Beato Barnay zu. Das Känguru hat es zwar nicht bis zum Wappentier des BSC geschafft, aber beim Absegeln doch einigermaßen Bedeutung erlangt. Und FahrtenseglerInnen können auch Spaß an einer Regatta haben. Das sind die drei wichtigsten Erkenntnisse des vergangenen Absegel-Club-Regatta-Wochenendes kulinarisch umrahmt von Weißwurstfrühstück und einem gemütlichen, spätsommerlichen Terrassendinner in Langenargen.
Begonnen hat es bei der Mitgliederversammlung. Beato Barnay hat dem neuen Vorstand mit Nachdruck ans Herz gelegt, etwas für den Club Neues anzugehen. Eine Clubregatta mit Känguru-Start.
Veranstaltungsreferent Raf Oesingmann erläuterte den Modus, dass Boote mit hoher Yardstick-Zahl in zeitlicher Relation vor denen mit einer niederen starten. – Aber erst nach einem stärkenden Willkommens-Frühstück.
Das Resultat war ein spannendes Mittelstrecken-Rennen, Aufholjagd für die Schnellen und Davonfahren für die Langsamen. Bei westlichen Windstärken um die fünf Knoten wird es mehr gemütlich als harte Arbeit und eher ein Trimm-Zupfen als ein Ziehen an den Schoten. Das war schon von Start an klar.
Ein Kreuz-Kurs wurde vorgegeben: Start auf Höhe Hafen, einer Wende um den Lindauer Glockenschlag Richtung Süden, dann eine Bojen-Wende Richtung Wasserburg zum Ziel.
Urs Hämmerle startete als achter und wurde Sieger. Hanspeter Simma als dreizehnter und wurde zweiter, Edgar Gmeinder als fünfter und wurde dritter. Dies ist umso bemerkenswerter, als sich Gemeinders eindeutig dem Fahrtensegeln verschrieben haben. Schnellste X-99 ist die Anna-Katharina von Ideen-Geber Beato Barnay, der mit seinen 90 Jahren das Ruder wie immer sicher in der Hand hielt.
Sein Resümee beim Abendessen auf der gemütlichen Terrasse des neuen Clubhauses in Langenargen: Eine “phantastische” Regatta – mit leichtem Verbesserungspotential in der Organisation auf dem Wasser. Was er freilich nicht wissen konnte: Das Bojen-Gewicht steckte so tief vor Lindau im Bodensee-Schlamm, dass es sich nicht heben ließ und gekappt werden musste. So blieb das Zielboot alleine, ohne Boje. Aber schließlich fanden doch alle das Ziel und kamen so rechtzeitig an, dass sie gewertet werden konnten. Mehr als die Hälfte der Crews legte schließlich bei den Kressbronner Seglern an und ließ den Tag gesellig auf der Terrasse des neuen Clubhauses des Yachtclubs Langenargen ausklingen.
Hier die Ergebnisliste