Es begann mit Orkan und Lawinen
Es begann kurz vor dem denkwürdigen Jahr 1999 – am 26. Dezember 1998 zog der Orkan „Lothar“ über Europa und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Die wenigen im Hafen liegenden Schiffe wurden ordentlich gebeutelt und manche rissen sich auch los – Gott sei Dank kam es zu keinen größeren Schäden. Die größte Gefahr ging aber vom großen Kiesbagger aus, der vor der Achmündung verankert war. Er riss sich ebenfalls los und nahm „Kurs auf die Seebühne“- glücklicherweise blieb er kurz davor aber stehen, da sich ein Anker wieder im Grund eingegraben hatte.
Im Februar wurde Vorarlberg und Tirol vom Jahrhundert-Schnee zugedeckt. Trauriger Höhepunkt war die Lawinenkatastrophe von Galtür mit 38 Todesopfern.
Im Frühjahr brachten dann ergiebige Regenfälle vor allem um Pfingsten große Mengen an Schmelzwasser. Der Rhein, die Bregenzer Ache und auch kleiner Bäche traten über die Ufer. Der Bodensee konnte diese Wassermassen nicht mehr aufnehmen und überschwemmte die Hafenanlage – die Meinradgasse bis zum Eisstockschützen-Platz, den Trockenliegeplatz, und den Strandweg. Die Wege auf die Schwimmstege glichen Bergwanderungen und die Dalben mussten verlängert werden, damit wir die Boote überhaupt noch belegen konnten.