Fünfzehn Jahre alt und schon Vorbild

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Autor: Ulrich Herburger

Bild: Privat

Florian Mehser ist der erfolgreichste BSC Nachwuchs-Segler

Florian Mehser, ist ein Sporttalent. Zunächst hat er seinem älteren Bruder Maximilian im Judo nachgeeifert. Auch im Tennis und Fußball war er erfolgreich. Seine Pokalsammlung setzt sich aus Erfolgen in nicht weniger als acht Sportarten zusammen. Die Wichtigsten sind ihm aber die vom Segeln. Vater Alexander glaubt den Grund dafür zu kennen. “In den anderen Sportarten sind Flo die Erfolge wie von selbst zugeflogen. Beim Segeln hingegen, musste er kämpfen.” Deshalb habe das Segeln einen deutlich höheren Stellenwert bekommen als andere Sportarten.

Vom Opti zum Laser

Vor vier Jahren ist der jetzt Fünfzehnjährige über einen Freund zu den Optiwochen des BSC gekommen. Mittlerweile ist er im Segel-Leistungszentrum der Mehrerau und hat dort zusätzlich zu Trainingslagern und Wochenend-Trainings wöchentlich zwei, in den Schulalltag integrierte, Trainings. Wenn man nicht aufs Wasser kann, dann ist Zirkel- und Krafttraining angesagt. Segeln ist ihm sehr wichtig, aber noch wichtiger ist ihm die berufliche Orientierung. Er wird nach dem Untergymnasium das Internat verlassen und in die HTL-Dornbirn, Abteilung Wirtschaftsingenieur Maschinenbau wechseln. Dem Segelsport bleibt er, der dem Opti gerade entwachsen ist, aber erhalten. Flo ist vor Kurzem auf den Laser umgestiegen. Der 420er stand auch zur Diskussion, aber da hat letztlich der Partner gefehlt. Der Laser hat den Vorteil, dass er auch von Erwachsenen gesegelt werden kann. Ein Wechsel  wäre also nicht mehr nötig. Das große Ziel des Opti Vize-Landesmeisters ist es nun, im Laser Regatta um Regatta in die nationale Spitze vorzustoßen. 

Familiäre Förderung

Sein Boot am Bodensee ist der BSC-Laser. Einen eigenen stationiert er weiter im Osten. Denn die österreichische Laser-Szene spielt sich vor allem an den Salzkammergut-Seen und am Neusiedlersee ab. Zu den Opti Bewerben von Izola in Slowenien über Pula, den Garda- bis zum Achensee, wurde Flo bisher von seinen Eltern begleitet. Claudia, seine Mutter, hat mit dem Wohnmobil den VLSV-Opti-Hänger quer durch Mitteleuropa gezogen und dabei tausende Kilometer auf den Tacho gebracht. Die Frage, ob das nicht eine schon fast zu hohe Inanspruchnahme der Eltern bedeute, verneint Vater Alexander. Natürlich gehe mit seinem Wettfahrt segelnden Sohn viel eigene Freizeit auf.  Aber es handle sich dabei um eine intensive, gemeinsame und damit sehr wertvolle Zeit. 

Möglichst gut werden

Je älter Flo wird, desto mehr wird er aber künftig alleine zu den Regatten mit dem Zug anreisen. Seinen eigenen Laser kann er dabei nicht mit ins Abteil nehmen, deshalb der Boots-Stützpunkt im Osten. An den jeweiligen Wettkampf-Orten erwartet ihn eine sehr familiäre Seglergemeinschaft. Die Laser-Szene zeichne sich dadurch aus, dass es keinerlei Dünkel der Arrivierten gegenüber den Newcomern gebe. Welche seglerischen Ziele er habe, beantwortet Flo diplomatisch mit “möglichst gut werden” und hofft, dass der Laser olympisch bleibt. Denn dadurch hat die Klasse ihren besonderen Reiz. 

Förderung durch BSC-Jugendarbeit

Der Vize-Landesmeister im Opti ist der erfolgreichste Jung-Segler des BSC. Er hat im Club angefangen und will auch im Club bleiben. Denn die Jugendarbeit, die von Alexander Höss und dessen Crew geleistet werde, zeichne sich aus durch viel Förderung und wenig Forderung, stellen die Eltern Mehser fest. Das und die familiäre Atmosphäre seien ideale Voraussetzungen für Kinder und Jugendliche und seien ein Alleinstellungsmerkmal des BSC. Neben dem Kribbeln vor Wettfahrten, Taktik, Wind und Wellen faszinieren Flo am Segeln Freundschaft und Spaß in der Community. Auf dem Laser ein Einzelkämpfer und an Land ein Gemeinschaftsmensch. Das sind gute Voraussetzungen, um im Sport und im Leben erfolgreich zu sein. Der BSC unterstützt nicht nur Flo sondern alle im Club aktiven Kinder und Jugendlichen. Er ist mit seinen noch nicht einmal sechzehn Jahren bereits ein gutes Vorbild für die noch Jüngeren. Fachlich nennt man das “peer to peer” lernen, und das ist bekanntlich pädagogisch besonders wertvoll.

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