Der BSC und die Segel-Bundesliga

BSC_Logo_Profilbild-01

Autor: Lorenz Diem

Bild: Archiv

(Bild oben von li -> re: Gernot Nesler, Lorenz Diem, Julius Drexel, Stefan Watamaniuk, Jaqueline Feuerstein)

Lorenz Diem über zwei spannende Jahre

Im Jahr 2015 wurde in Österreich, nach dem Vorbild mehrerer europäischer Länder, die Segel-Bundesliga aus der Taufe gehoben. 15 Vereine nahmen teil, 2 Spieltage – man orientierte sich am Wording der Fußballliga –   am Traunsee und in Neusiedl waren vorgesehen. Gesegelt wurde auf Laser 20 SB und Lago 26. Natürlich war der BSC von Anfang an mit dabei. Nach dem erfolgreichen Start 2015 wuchs 2016 das Teilnehmerfeld auf 18 Vereine an, gesegelt wurde an 4 verschiedenen Veranstaltungsorten  bzw. Seen. Die Bootswerft Schöchl stellte 6 baugleiche Sunbeam 22.1 zur Verfügung, die von einem Veranstaltungsort zum anderen transportiert wurden. Chancengleichheit wurde dadurch garantiert. Der BSC war mit ständig wechselnden Crews vertreten, man konnte sich aber dennoch im Mittelfeld behaupten. Dominiert wurden die ersten 2 Jahre vom YC Bregenz mit dem erfahrenen Matchracer Max Trippolt als Steuermann. Das Niveau wurde sehr schnell herausfordernder und es war klar, dass auch der BSC der Entwicklung Rechnung tragen musste, um den Klassenerhalt zu meistern.

Es wurde eine fixe Mannschaft gebildet, die alle Wettfahrten bestreiten sollte. Aufgrund der kurzen Kurse waren ein perfektes Bootshandling und funktionierende Manöver das Um und Auf für einen Erfolg. Nachstehend ein Bericht von Steuermann Lorenz Diem über die Teilnahme an der Bundesliga 2017 und 2018.

“Im dritten Jahr der Österreichischen Segelbundesliga versuchte der BSC ein Team zu stellen, welches aus einem fixen Kern besteht. Gefunden haben sich Johannes Wilhelmer, Stefan Watamaniuk und Lorenz Diem, das vierte Teammitglied wurde bei jedem Event gewechselt.

Sowohl für den Steuermann Lorenz, als auch für die Crewmitglieder, Johannes Wilhelmer und Stefan  Watamaniuk war der Start in Velden am Wörthersee die erste Segelbundesliga Erfahrung. Unterstützt wurde das Team durch Valentin Bemetz, der in den Jahren zuvor bereits Bundesliga-Luft schnuppern konnte. Nach einem langen Wochenende mit wenig Wind und somit wenigen Wettfahrten, konnte das BSC Team mit einem 7. Platz am Ende der Veranstaltung sehr zufrieden sein.

Das zweite Event wurde am Neusiedler See ausgetragen. Für Valentin sprang Alexander Höss ins Boot. Auch für ihn waren sowohl die Bundesliga als auch die Sunbeam 22.1 neues Terrain. Der Neusiedler See zeigte sich das ganze Wochenende von seiner besten Seite, und es wurden so viele Flights wie noch nie in der Bundesliga gesegelt. Der starke Wind und die trickreiche Vorwind, Butterfly, war für das BSC-Team eine Herausforderung, wir landeten schlussendlich auf dem  15. Platz.

Aus den Fehlern am Neusiedlersee lernte das Team und vereinbarte mit Kurt Huppenkothen, dem 4. Teammitglied am Achensee, ein Training am Mattsee. Ziel dieses Trainings war, die Vorwind-Taktik Butterfly zu optimieren. Am Achensee zeigte sich dann, dass nicht nur der BSC diese Taktik trainiert hat. Nach insgesamt acht Wettfahrten, zwei Frühstarts und einem unnötigen Kringel, fuhr das Team mit einem 16. Platz nach Hause.

Das letzte Event der Segelbundesliga 2017 fand am schönen Wolfgangsee statt. Die notwendige seglerische Erfahrung, um den Klassenerhalt zu schaffen, brachte Ulrich Diem mit. Der Wolfgangsee zeigte wieder einmal seine trickreichen, drehenden Winde, wodurch das Event zu einem der spannendsten der ganzen Serie wurde.  Über die Platzierung konnte man sich erst sicher sein, als man im Ziel war. Zwar reichte der 16. Platz am Ende für den Klassenerhalt, zufrieden war man mit dem Ergebnis aber nicht. Dennoch überwiegte am Ende die Freude, dass das Ziel, der Klassenerhalt, geschafft wurde und der BSC sich für das nächste Jahr qualifizieren konnte.

Im vierten Jahr wurde weiterhin das Ziel verfolgt, ein Kernteam für die Bundesliga zu stellen. Neben Lorenz und Stefan, fanden sich Julius Drexel, Gernot Nesler und Jaqueline Feurstein als BSC-Segelbundesliga Team zusammen. Für alle drei Neueinsteiger war sowohl die Bundesliga als auch die Sunbeam 22.1 Neuland. Wie die Jahre zuvor wurde die Serie in Velden am Wörthersee gestartet. Mit soliden Ergebnissen im Mittelfeld konnte das Team die Serie mit einem 13. Platz starten.

Das zweite “Spieltag” fand am Achensee statt. Ohne weiteres Training und einigen Schwierigkeiten war es für das BSC Team nicht möglich, in den acht Wettfahrten einen Platz in den Top 3 zu ersegeln, und wir mussten uns mit dem 16. Platz, einem Abstiegsplatz, begnügen.

Julius Drexel, Lorenz Diem, Jaqueline Feuerstein, Stefan Watamaniuk, Gernot Nesler

Erneut aus den Fehlern des letzten Events gelernt, wurde vor der nächsten Wettfahrtserie ein Training angesetzt, um Kommunikationsschwierigkeiten im Team zu beseitigen. Voller Motivation und Ehrgeiz machte sich das Team nach Wien an die alte Donau auf. Ein sehr interessantes Gebiet, um das dritte Event der Bundesliga auszutragen. Mit einem guten Start und guten Ergebnissen im Mittelfeld erreichte unsere Crew erneut den 13. Platz und verschaffte sich eine aussichtsreiche Position für das Finale, welches  am Mondsee ausgetragen wurde. Und dieses hatte es in sich. Spannend war nicht nur das Warten auf Wind, sondern auch die drei Wettfahrten sorgten für Herzrasen und Schweißausbrüche. Aufgrund des neuen Reglements, wonach die letzten vier Teams des Klassements in die Relegation müssen, wurde es für den BSC bis zur letzten Wettfahrt extrem eng. War das Team in der letzten Wettfahrt bei der letzten Luvtonne auf dem 6. und somit letzten Platz, sorgte eine taktisch riskante, aber richtige Entscheidung dafür, dass der BSC als drittes Boot die Ziellinie überquerte und das Event am Mondsee auf dem 11. Platz beendete. Punktegleich mit dem 15. Platz, aber aufgrund der besseren Einzelergebnisse, schaffte es der BSC, die Serie auf dem 14. Platz im Gesamtklassement abzuschließen. Somit war die Teilnahme für das nächste Jahr geschafft, welche der BSC aber leider absagen musste, da sich für die kommenden Jahre kein Team mehr fand.”

Danach zog sich der BSC wie manch anderer renommierte Segelclub  aus der Bundesliga zurück. Zu groß wurden der finanzielle und zeitliche Aufwand.

Bundesliga Crew im zweiten Jahr in Velden, li -> re: Lisbeth Diem, Johannes Zangerl, Uli Diem, Klaus Diem

Weitere Beiträge

BSC_Logo_Profilbild-01-1

Dr. Hanspeter Simma, Urs Hämmerle

BSC Marsch