Florian bei der Claude Dornier 2022

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Autor: Alexander Mehser

Bild: Alexander Mehser

Am 8. und 9. Oktober veranstaltete der Württembergische Yacht-Club die Claude Dornier Regatta für 420, Laser 4.7, Laser Radial und 29er. Während die Regatta für die 420 wegen Teilnehmermangel abgesagt werden muss, sind 11 Teilnehmer bei den 29ern, 10 im Laser 4.7 und 18 im Laser Radial gemeldet. Florian Mehser segelt einen Laser Radial, also in der größten Klasse. Seine Kontrahenten kommen mehrheitlich aus Süddeutschland, die Regatta ist relevant für die Rangliste der deutschen Laserklasse und zieht sogar eine Teilnehmerin vom Kieler Yachtclub an.
Am Samstag kommen keine Wettfahrten zustande. Der Wind ist so konstant abwesend, dass die „AP“ Flagge den ganzen Tag über gesetzt bleibt. Am Sonntag wird um 10:00 endlich die 1. Wettfahrt bei 12-14kn Wind gestartet. Florian ist erstaunlich unkonzentriert. Das Boot ist vertrimmt, er kann am Kreuzkurs keine Höhe segeln, vor dem Wind lässt sich der Unterliekstrecker nicht lösen. Mit einem ernüchternden, ja ärgerlichen 16. Platz ist Florian weit weg von seinen eigenen Zielen.
Immerhin bleibt er fokussiert, korrigiert in der Pause zur 2. Wettfahrt die Trimmfehler, aktiviert sich noch einmal und nimmt sich vor allem für den Kreuzkurs eine deutliche Steigerung vor. Den Start zur 2. Wettfahrt erwischt er nicht in bester Position, aber immerhin in der ersten Linie. Direkt am Startschiff sind aber so viele Boote über der Linie, dass abgebrochen wird. Der zweite Startversuch funktioniert dann. Florian kann seinen Platz an der Linie diesmal nicht verteidigen und startet aus der 2. Linie. Er segelt sich frei, kann jetzt auch am Wind angreifen und arbeitet sich bis ins Ziel langsam nach vorne. Platz 9 ist immer noch nicht, was Florian von sich erwartet – „mindestens im vorderen Drittel des Feldes“ verortet er sich selbst vom Niveau her. In der Kurzanalyse ist er aber mit seiner Performance auf beiden Kursen einigermaßen zufrieden, der Start hat ein besseres Ergebnis verhindert.
Damit ist der Plan für Wettfahrt 3 klar. Während der Wind schwächer wird, bereitet Florian sich auf einen aggressiven Start vor. Fast 2 Minuten lang verteidigt er seinen Platz an der Linie und startet perfekt. Am ersten Schenkel hoch zur Luvtonne segelt er in der Spitzengruppe und rundet als Fünfter. Der Wind nimmt inzwischen immer weiter ab, sodass die Wettfahrtleitung den Kurs verkürzen muss. Damit bleibt nur noch der Schenkel vor dem Wind zur Leetonne. Das ist genau Florians Domäne. Er holt noch einen Platz auf und kommt als Vierter ins Ziel. Da keine weiteren Wettfahrten gestartet werden können, muss dieser 4. Platz auch schon als versöhnlicher Abschluss eines durchwachsenen Regattatages dienen.
Als Resümee der Regatta steht ein 8. Rang zu Buche. Wie bei den letzten Regatten auch, zeigt die Varianz der Ergebnisse Florians Schwächen am Beginn genauso wie seine Stärken im weiteren Verlauf von Regatten auf. Daran wird zu arbeiten sein.
Über den Winter wird fleißig weitertrainiert. Bis Februar sind 2 Events im Salzwasser als weitere Vorbereitung auf das große Ziel Malta im Mai 2023 geplant. Dort finden dann die Kleinstaatenspiele statt, sozusagen die olympischen Spiele für eben kleine Staaten, Florian hat Chancen auf eine Teilnahme, da er seinen Wohnsitz im Fürstentum Liechtenstein hat.

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